Viele leichtere Erkrankungen und sogenannte “Befindlichkeitsstörungen” benötigen keine stark wirkenden Medikamente oder einschneidende Therapien, sondern lassen sich mit relativ einfachen und nebenwirkungsarmen Behandlungsmethoden angehen. Unter dem Begriff “Naturheilverfahren” sind verschiedene Behandlungsmethoden zusammengefasst, die man wiederum in einzelne Gruppen einteilen kann.
Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind:
Unter Phytotherapie versteht man die Behandlung von Krankheiten durch pflanzliche Wirkstoffe in verschiedenen Zubereitungsformen: Tees, Tinkturen, Salben, Tabletten, Inhalationslösungen u.ä.
Im allgemeinen wirken diese Mittel schwächer als “normale” Medikamente, wobei auch pflanzlichen Medikamente Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten hervorrufen können.
(Hautreaktionen bei Einnahme von Johanniskraut und Sonnenlichtexposition, giftige Wirkung des Fingerhuts bei Überdosierung usw.) Für viele Erkrankungen sind pflanzliche Mittel durchaus geeignet und wegen der geringeren Nebenwirkungsrate zu bevorzugen.
Die Eigenblutbehandlung ist eine bewährte naturheilkundliche Behandlung, die das körpereigene Immunsystem beeinflusst und unterstützt. Sie wird bevorzugt eingesetzt bei chronischen Hautproblemen (v.a. Ekzemen und allergischen Hauterkrankungen) sowie bei verschiedenen chronisch-wiederkehrenden Infekten.
Dem Patienten werden 2-5 ml Blut aus der Armvene entnommen, mit speziell für ihn ausgewählten homöopathischen Medikamenten gemischt und gleich anschließend in den Gesäßmuskel gespritzt. Die Behandlung wird anfangs 3mal pro Woche, später 2 bzw. 1mal wöchentlich durchgeführt und dauert meist mehrere Wochen.
In der Neuraltherapie werden Injektionen mit Lokalanästhetika zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Diese Injektionen wirken auf regionale und überregionale Regelkreise. Die pharmakologische Wirkung der Lokalanästhetika auf das Gewebe ist bei dieser Therapie von zweitrangiger Bedeutung. Maßgeblich für den Erfolg sind der korrekte Applikationsort und die richtige Reizqualität. Die Neuraltherapie ist eine Regulations- und Umstimmungstherapie und damit besonders geeignet für die Behandlung einer großen Anzahl funktioneller Störungen.
Bei sorgfältiger Ausführung ist die Neuraltherapie risikoarm. Um die Neuraltherapie korrekt durchführen zu können bedarf es einer fundierten Ausbildung.